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Spielformen im Golf

Golf wird traditionell als Stroke- oder Stablefordplay gespielt, dazu kommt noch der Matchplay. Es gibt jedoch noch viele verschiedene, interessante oder lustige Spielformen. Hier eine Auswahl.

Nassau ist die verbreiteste Wettform beim Golf. Sie wurde um 1900 im Nassau Country Club auf Long Island erfunden. Ein Nassau besteht aus drei Teilwetten. Gesetzt wird auf die ersten neun Löcher, auf die zweiten neun Löcher und auf die gesamte 18 Loch Runde. In Großbritannien ist der doppelte Wetteinsatz auf die 18 Löcher üblich.

Beim Zählwettspiel, oder eben Strokeplay, zählt man SÄMTLICHE Schläge einer Runde! Wer am wenigsten Schläge hat, hat gewonnen. Dies ist die Spielform welche am meisten auf dem entsprechenden Touren (USPGA, European Tour etc.) gespielt wird.

Eine kleine Abschwächung dieser Spielform ist, wenn vom Gesamttotal das Handicap abgezogen wird (zB Anzahl Schläge 92 - Handicap 20 = 72). Dies erlaubt es, Wettkämpfe verschiedener Spielstärken unter einander.

Im Matchplay spielen zwei Spieler direkt gegeneinander. Pro gewonnenes Loch gibt es einen Punkt, pro unentschieden einen Halben (oder oft auch keinen). Gewonnen hat jener Spieler der am Ende der Runde mehr Punkte hat. Auch hier kann handicapbereinigt gespielt werden. So wird der Handicapunterschied zwischen den beiden Spielern errechnet. Der schwächere hat dann auf den entsprechenden Löchern einen Schlag mehr.

Im Matchplay können Schläge "geschenkt" werden, zB ein kurzer Putt.

Stableford wird nach den Golfregeln des Zählspiels, bei voller Vorgabe gespielt.

Die Wertung erfolgt nach Punkten:

Doppel-Bogey, zwei über Par und mehr = 0 Punkte
Bogey, eins über Par = 1 Punkt
Par = 2 Punkte
Birdie, eins unter Par = 3 Punkte
Eagle, zwei unter Par = 4 Punkte
Albatros, drei unter Par = 5 Punkte

Diese Punktwertung gilt sowohl für Netto, es gibt also Brutto- und Netto-Punkte. Gewinner - Brutto wie Netto - sind die Spieler mit den höchsten Punktzahlen. In die Scorekarte trägt der Zähler des Spielers nur die Brutto-Schlagzahl ein. Die Punkte werden von der Spielleitung berechnet und eingetragen.
Hat der Spieler eine Schlagzahl erreicht, für die es keine Punkte mehr gibt, hebt er seinen Ball auf und trägt einen Strich ein.

Auch Captains Choice oder Louisiana Scramble genannt, wird im Team zu viert gespielt. Jeder Spieler schlägt ab, dann wird entschieden, welcher Ball am besten liegt. An dieser Stelle, innerhalb einer Schlägerlänge ( nicht näher zum Loch ) droppen die drei anderen Spieler ihre Bälle- alle vier Bälle werden weitergespielt. Am Grün werden alle anderen 3 Bälle innerhalb von 10 cm ( nicht näher zum Loch ) zum besten Ball gelegt. Es handelt sich hier um ein Zählwettspiel, wo die Vorgabe des Teams meist 1/8 der addierten Handicaps aller vier Spieler beträgt.
Bei der Variante " Florida Scramble" muss immer der Spieler aussetzen, der den bestliegenden Ball gespielt hat.

Der zweier Scramble ist eine abgewandelte Form des Texas Scrambles.

Bei diesem Zweiball-Teamspiel auf Zählspielbasis schlagen beide Spieler ab, dann entscheiden sie, welcher Ball am besten liegt (es muß nicht unbedingt der Weiteste der Beste sein!). Der andere Ball wird aufgehoben und je nach Vereinbarung innerhalb einer Scorekartenlänge - nicht näher zum Loch- an den Spielball gelegt.
Beide Spieler spielen ihren Ball aus dieser Position weiter, wählen danach wieder einen Ball und verfahren mit dem aufgehobenem Ball wie schon beschrieben. Befindet sich der ausgewählte Ball im Rough oder in einem Hindernis muss auch der andere Ball von dort gespielt werden. Am Grün wird der beste Ball markiert und der andere Spieler puttet ebenfalls von dieser Stelle. So wird verfahren, bis der Ball eingelocht ist. Gezählt wird immer nur der "ausgewählte" Ball. Das Team-Ergebnis (Brutto) pro Loch wird in die Scorekarte eingetragen. Pro Team gibt es also nur ein Ergebnis.
Vorgabe: 0,5 beider Handicaps

Ein Teamspiel, zwei gegen zwei, jedes Team spielt mit einem Ball, der abwechselnd von den beiden Spielpartnern gespielt wird. Beide Spieler schlagen abwechselnd ab. Normalerweise wird im Zählwettspiel mit 7/16 der zusammengezählten gemeinsamen Vorgabe gespielt und der Nettoscore zur Wertung herangezogen. Beim Lochwettspiel wird mit 3/8 der addierten gemeinsamen Vorgabe gespielt.

Der Vierer mit Auswahldrive ist eine Variante des klassischen Vierers. Der Unterschied ist jedoch, dass beide Spieler an jedem Loch abschlagen und nach dem Abschlag entscheiden, welcher Ball weitergespielt wird. Wählen die Spieler den Ball von Spieler B, so führt Spieler A den nächsten Schlag aus und es wird abwechselnd mit einem Ball weitergespielt, bis der Ball eingelocht ist. Strafschläge berühren die Spielreihenfolge nicht.
Spielen beide Spieler ins Aus oder sind beide Bälle verloren, so beschränkt sich das Wahlrecht darauf, dass einer der beiden Spieler (meistens der Bessere oder Sicherere) einen weiteren Ball mit Strafschlag ins Spiel bringt.
Beispiel: Gemischtes Paar - Abschlag der Dame sowie des Herren landen im Aus. Der Ball der Dame wird ausgewählt, dann spielt der Herr einen weiteren Ball, jedoch vom Damenabschlag.
Hinweis: Ein provisorischer Ball darf nur für einen der beiden Bälle gespielt werden.
Gezählt wird nach Zählspielregeln.
Vorgabe: Die Vorgabe errechnet sich aus 0,6 der niedrigeren Vorgabe plus 0,4 der höheren Vorgabe der Partner. Die Summe wird auf ganze Schläge auf- oder abgerundet.

Variante des klassischen Vierers. Hier schlagen beide Spieler jedes Teams an jedem Loch ab, und danach schlägt jeder Spieler einmal den Ball seines Mitspielers. Vor dem 3. Schlag wird entschieden, mit welchem Ball dann abwechselnd nach den Regeln des klassischen Vierers das Loch fertig gespielt wird.
Bei der Variante " Kanadischer Chapman-Vierer" spielt jeder Spieler noch einmal seinen eigenen Ball weiter, dann wird wie oben mit einem Ball abwechselnd weitergespielt.

Zwei gegen Zwei. Die Rundenergebnisse der Spielpartner werden zum Gesamtergebnis des Teams addiert (bzw. die Punkteergebnisse wenn nach Stableford- Wertung gespielt wird)

Lochspiel ohne Vorgabe. Jener Spieler, der mit mehr als zwei Löchern im Rückstand ist, erhält einen zusätzlichen Schlag beim nächsten Loch zugestanden. Bei jedem weiteren verlorenen Loch erhält der zurückliegende Spieler jeweils einen weiteren Zusatzschlag zugestanden, solange bis er ein Loch gewinnt, dann verfallen alle Extraschläge.

Lochwettspiel für drei Personen. Jeder Spieler spielt zwei voneinander unabhängige Lochwettspiele- bei jedem Loch werden 6 Punkte vergeben. Der erste erhält 4, der zweite 2, der dritte 0 Punkte. Erzielen alle drei Spieler den gleichen Score, so erhalten alle je 2 Punkte. Gibt es zwei Beste, so erhalten sie je 3 Punkte und der Dritte geht leer aus. Gibt es einen Besten und die anderen zwei sind gleichauf, dann ist die Punkteverteilung 4-1-1. Zur Berechnung der Vorgabe wird der Spieler mit dem besten Handicap mit Handicap 0 festgesetzt, die anderen Spieler erhalten als Vorgabe die volle Differenz ihres Handicaps zum besten oder 3/4 dieser Differenz.

Zwei gegen Zwei, jeder Spieler spielt mit einem Ball, jedoch pro Loch wird nur das bessere Ergebnis pro Team gewertet. Wird als Zählwettspiel, nach Stableford aber auch als Lochwettspiel gespielt.

Jeder Spieler spielt jedes Loch gegen sein eigenes Netto- Par. Das Netto- Par zählt 0. Erreicht der Spieler eine geringere Schlagzahl, so wird ein Plus geschrieben, bei höherer Schlagzahl wird ein Minus geschrieben. Der Spieler hat gewonnen, der die höchste Plus- Anzahl hat.

Eine Variante die gerne bei Einladungsturnieren von Profi- Golfern gespielt wird. Bei jedem Loch wird um eine bestimmte Geldsumme gespielt ( bei den Amateuren wird um einen nach den Regeln noch zulässigen Einsatz gespielt ) Loch und Geld gewinnt der, der die niedrigste Schlagzahl benötigt hat. Wird ein Loch geteilt, so bekommt den Einsatz keiner- das Geld wird zum Einsatz des nächsten Loches dazu geschlagen.

Lochwettspiel, wo ein Spieler mit einem niedrigen Handicap gegen den besten Ball zweier oder dreier anderer Spieler mit höherem Handicap spielt. Keine Vorgabe wird berücksichtigt und jeder Spieler spielt mit seinem eigenen Ball. Wer die niedrigste Schlagzahl erreicht, hat gewonnen. Die Wertung ist so wie im normalen Lochwettspiel.

Vierball-Zählspiel, bei dem das höhere Ergebnis an die erste Stelle und das niedrigere Ergebnis an die zweite Stelle gestellt wird, wenn das niedrigere Ergebnis nicht par oder besser ist. Im letzten Fall kommt das niedrigere Ergebnis an die erste Stelle.

Beispiel Par-5-Loch: Spieler A benötigt fünf Schläge und spielt ein Par. Der Partner von A benötigt acht Schläge. Das Ergebnis lautet 58. Bei einem Par-4-Loch würde das Ergebnis 85 lauten.

Die Resultate der einzelnen Löcher werden am Ende der Runde addiert. Gespielt wird um eine Einheit pro Punkt Differenz.

Bei dieser Spielform werden vier Partner benötigt. Zwei Spieler bilden ein Team. Jeweils nach sechs Löchern wechseln jedoch die Partner und auch die Spielform. Auf den ersten sechs Löchern wird ein Auswahldrive gespielt. Die folgenden sechs Löcher spielt jeder seinen eigenen Ball und das beste Ergebnis im Team wird gewertet. Auf den letzten sechs Löchern folgt dann noch mit neuem Partner ein Scramble. Six Six Six ermöglicht es den Spielern in einer Runde mit jeweils neuem Partner drei Spielformate zu spielen.

Jeder Spieler bekommt gemäss seiner Vorgabe ein angemessenes Stück Bindfaden. Bewärt hat sich 1 Meter pro Vorgabenschlag. Der Spieler kann jetzt den Bindfaden dazu benutzen, den Ball von einer schlechten Lage um ein Stück seines Bindfadens umzulegen. Das verbrauchte Stück Bindfaden wird nach Gebrauch abgeschnitten, bis der Vorgabe-Bindfaden verbraucht ist. Danach wird normal im Zählspiel weitergespielt.

Das Flaggenwettspiel ist ein Zählspiel, bei dem jeder Spieler so viele Schläge zur Verfügung hat wie die Summe aus seiner Vorgabe und dem jeweiligen Platzstandard. Bei einem Handicap von 20 und einem Par 72 Platz ergibt sich eine Schlagzahl von 92. Hat ein Spieler seine Schläge verbraucht, steckt er eine kleine Flagge an die Stelle, wo sein letzter Ball zum liegen gekommen ist. Hat er die Runde bereits nach 90 Schlägen beendet, kann er auf der Bahn 1 seine beiden verbleibenden Schläge machen. Sieger ist der Spieler, der am weitesten gekommen ist.

Die Vorgabe wird nicht wie üblich auf die Löcher verteilt, sondern jeder Spieler kann nach Abschluss eines Lochs (vor dem Abschlagen der Gegner am nächsten Loch) frei wählen, ob er für das abgeschlossene Loch einen oder mehrere Bisques (Vorgabeabschlag) einsetzt.

Vorgabe: Die Anzahl der Bisques beträgt 3/4 des Unterschieds der Spielvorgaben der Gegner (ab 0,5 aufgerundet) für die 18-Löcher-Runde.

Parallel zu einem anderen Spiel ist in Großbritannien das zusätzliche Spiel um Bids üblich. Danach wird je eine Einheit fällig für: Birdies (oder besser), Sandies (aus dem Bunker mit einem weiteren Schlag ins Loch, soweit par oder besser abgespielt wird), Greenies oder Ouslems (für denjenigen, der auf einem Par-3- Loch am nächsten zur Fahne auf dem Grün liegt, soweit par oder besser abgespielt wird; gelingt dies keinem Spieler, wird die Einheit auf dem nächsten Dreierloch zusätzlich ausgespielt, sog. Carry-over) und Ferrets (für von außerhalb des Grüns eingelochte Bälle, soweit par oder besser gespielt wird). Auf einem Loch ist eine Kumulation von Bids, z. B. von Birdies und Sandys, möglich. Bei einem Vierball zählen die Bids beider Partner.

Diese Spielvariante wird gelegentlich auch als Bingle Bangle Bungle bezeichnet. Bei diesem Spiel ist die Einhaltung der Spielreihenfolge sehr wichtig. Denn hier erhält der Spieler Punkte nach folgenden Kriterien.
Ein Punkt für den Spieler, der seinen Ball als erster auf dem Grün platziert, ein Punkt für denjenigen, der mit seinem Ball am nächsten zur Fahne liegt, nachdem alle Bälle auf dem Grün gelandet sind und ein Punkt für den Spieler, der seinen Ball als erster einlocht (alternativ: der mit den wenigsten Schlägen einlocht).

Bei diesem Spiel wird Lochweise gezählt. Wer an einem Loch das beste Netto-Ergebnis erzielt hat, darf sich die Länge des Loches als Punkte gut schreiben. Bei geteilten Löchern werden keine Punkte vergeben. Sieger ist am Ende der mit den meisten Punkten. Alternativ kann eine Strecke definiert werden (z.B. zwei Kilometer). Wer als erster die für diese Strecke erforderlichen Meter erreicht hat, ist der Sieger.

Ein sehr schräges Spiel ist das "Up and down", weil hier nur einen Punkt bekommt, wer die Fairway regulär nicht trifft (mit dem ersten Schlag beim Par 3, mit dem zweiten beim Par 4 und mit dem dritten beim Par 5), aber dennoch das Loch gewinnt. Wer ein "Green in Regulation" trifft, hat ein Loch automatisch schon verloren. Dieses ist ein Spiel für zwei gute und praktisch gleich starke Spieler.