Was für ein Tag. Das war sicher einer der schönsten Fahrten die ich seit langem gemacht habe. Wir starteten um neun Uhr in Thekkady. Das erste Ziel war eine Tankstelle wo wir, wen wundert’s, gleich zur lokalen Attraktion mutierten. Auch hier wurden wieder viele Bilder geschossen und Fragen gestellt. Doch dann ging’s endlich los. Die kurvige Strasse führte uns wieder Richtung Munnar, die Strecke die wir gestern Nacht gefahren sind. Im Tageslicht sieht die ja ganz anders aus… Auf einem kleinen Plateau dann das erste kleine Highlight des Tages. Eine kleine Familie holte ihr tägliches Wasser beim Brunnen. Wir hielten an um dies zu Fotografieren. Und sie hörten auf zu pumpen um uns zu sehen. So entstand ein kleiner Dialog. Der Mann setzte sogar seine Tochter in unser Auto. Diese jedoch fand das nicht wirklich berauschend. Sehr freundlich diese Leute. Einige Bilder später waren wir wieder unterwegs. Und jetzt zeigte sich Indien von der tollen Seite. Eine Haarnadelkurve gefolgt von der nächsten und es ging immer weiter so. Die Strasse schmiegt sich an den Berg wie das kleine Mädchen an ihren Vater zuvor. Sie brauchte uns langsam hinunter ins Tal und eröffnete uns gleichzeitig wunderbare Ausblicke. Zum Glück war nicht viel Verkehr und wir konnten jede Kurve, jede kurze Gerade geniessen. Die Sonne schien gutmütig auf uns herab.

Irgendwann mal sind wir dann im Tal angekommen. Der Verkehr nahm zu, doch nicht wirklich massiv. Da wo der Verkehr wirklich dicht war, war im kleinen Städtchen welches wir durchqueren mussten. Ochsenkarren, Fahrräder, Autos, Lastwagen, Busse, alle schienen es eilig zu haben. Trotzdem ging’s ziemlich gesittet zu und her.

Die Fahrt in der Ebene dauerte nicht sehr lange. Nach dem letzten Tankstopp ging’s schon wieder in die Höhe. Die Strasse zeigte uns dasselbe Tal nur von einer anderen Seite. Und wieder züngelte sie sich dem Berg entlang hinauf. An einem Aussichtspunkt hielten wir an, tranken Kokosmilch und Tchai und schauten den Affen zu die dort über die Bus-Touristen herfielen. Das war ein Spass, vor allem weil wir verschont blieben!!!

Die Elephant Valley Eco Farm liegt, wie jeder schon vermuten kann, etwas abseits der Strasse. Und der Weg, der da hinunterführt, verdient zum Teil kaum diese Bezeichnung. Geprägt von vielem Wasser während der Regensaison, notdürftig repariert, ist sie eine echte Herausforderung an Mensch und Maschine.

Müde aber zufrieden erreichten wir das Hotel, welches jeglichen Luxus‘ entbehrt.

Das Auto läuft bis jetzt tadellos. Und ich glaube zu merken, dass der Einbau einer elektronischen Zündung den Benzinverbrauch etwas gesenkt hat sowie die Laufleistung und –ruhe verbessert hat. Also eine lohnende Investition.