Ein aufregender Tag geht zu Ende. Was ist alles passiert? Kurz zusammengefasst: uns ging das Benzin aus, wir hatten einen kleinen Unfall und ich wurde an der Tankstelle betrogen. Sonst war es ein sehr schöner Tag, die Fahrt, die Strassen und auch das Wetter. Gegen den späteren Nachmittag setzte ein bisschen Regen ein der uns für den Rest des Tages begleitete und zum Abendessen zu einem richtig starken Regen anwuchs. Petra möchte an diesem Punkt auch erwähnt wissen dass ich mich ziemlich elegant, wie könnte es auch anders sein, auf dem Weg zum Abendessen in den Schlamm gelegt habe…

Unterwegs hielten wir unplanmässig an einer Kultusstätte an. Ein Palast aus dem 16. Jahrhundert zog unser Interesse an und so besuchten wir diesen. Ein sehr schöner Palast. Die Bauart erinnerte an römische Städte, aber seht selber auf den Bildern. Als kleines Schmankerl noch eine Info für die Damen: just heute wurden hier Fotos von den neuen Louis Vuitton Taschen gemacht… Nach diesem Stopp war meine Tankanzeige plötzlich auf null. Ich will hier nicht jemanden verdächtigen, komisch war es alleweil. In der Hoffnung es bis zur nächsten Tankstelle zu schaffen fuhren wir weiter. Es reichte nicht. Keine Panik auf der Titanic, den ich hatte einen vollen 10 Liter Kanister dabei und schon bald schnurrte der Motor wieder. Im nächsten Dorf passierte es dann. Ich war einen kurzen Moment unaufmerksam und schon riss ich ein Blinkerlicht ab. Nein, nicht meines, das eines Autos eines Inders. Kurze Aufregung im Dorf, sofort viele Leute vor Ort. Der Fahrer reagierte jedoch ganz ruhig, was auch gut war. Die Inder haben, vielleicht habe ich das schon mal erwähnt, eine Mob-Mentalität und es kann sehr schnell aus den Fugen geraten. 500 Rupien (ca. 10 Franken) wechselten den Besitzer und die Sache war erledigt. 2 Kilometer weiter die Tankstelle. Ich tankte voll, lies auch den Reservekanister wieder auffüllen. Als ich diesen im Kofferraum verstaute nutzte der Tankwart die Gelegenheit um einem Motorrad den Tank zu füllen. Natürlich der Betrag auf der Anzeige verschwunden. Er verlangte 5000 Rupien, was allein schon unmöglich ist, denn das wären mehr als 80 Liter. Ich hatte keine Lust da zu streiten, denn auch hier war schon eine ganze Menge Leute versammelt. Ich hoffe er investiert das extra Geld in etwas vernünftiges…