Heute Morgen hat es mich erwischt und ich sollte nicht der letzte sein. Ein flaues Gefühl im Magen begleitete mich den ganzen Tag. Selbstredend war an essen nicht zu denken. Fahren mussten wir trotzdem. Zum Glück stand heute eine relativ kurze Etappe an. Zuerst war ja eine ziemlich lange geplant, über 400 Kilometer. Da aber die Strassen, so wurde uns gesagt, in viel besserem Zustand, sprich neu, waren, konnten wir eine Abkürzung nehmen. Dies sparte uns über 150 Kilometer. In meinem Zustand eine willkommene Sache. Und die Strassen waren wirklich neu. Es gab nur sehr wenige kurze Abschnitte die schlecht waren. So kamen wir sehr gut voran. Wir mussten uns für einmal nicht beeilen weshalb wir wirklich sehr gemütlich durch die Gegend gondelten. Sehr erstaunliches wurde uns doch noch offenbart. Für fast Stunden sahen wir keine Häuser, nichts dass auf eine Bewohnung der Gegend hindeutete. Und plötzlich tauchte eine Schule auf und zweihundert Kinder waren auf der Strasse. Wo kamen diese alle her?

Die Landschaft hatte nicht sehr viel zu bieten, jedenfalls zu Beginn nicht. Sehr trocken war alles, nur ab und zu unterbrochen vom satten Grün der Reisfelder. Pachamarhi liegt auf über 1300 Metern über Meer. Dies bedeutete, dass es der letzte Teil der Strecke wieder einmal im Zickzack nach oben geht. Auch hier haben sie die Strasse gemacht. Ich kann mich noch gut an diese Bergstrecke von vor zwei Jahren erinnern als diese mehr einem sehr strapazierten Feldweg als einer Strasse glich. Als wir ankamen schien die Sonne, die Temperatur war auf ein angenehmes Mass gesunken. Das Hotel ist super. Leider bekam ich von all dem nicht sehr viel mit, denn ich legte mich sofort hin, und blieb bis zum Morgen liegen…