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2000 km Deutschland 2006

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Spanien - Paradores - Rundfahrt 2011

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06.02. Mysore - Hampi

511 Kilometer lang ist die heutige Etappe. Auf Indiens Strassen eine 12 Stunden Fahrt. So galt es, nicht allzu spät zu starten um nicht in der Nacht fahren zu müssen. Aber zuerst wollten wir noch kurz einen Palast anschauen der auf dem Weg lag. Um 7 Uhr sind wir los. Zum Glück ist Sonntag, also fast kein Verkehr auf der Strasse. So kamen wir gut voran. Fast hätten wir die Zufahrt zum Palast verpasst. Ein weiterer riesiger Komplex. Doch zuerst besuchten wir eine Kirche. Die einzige Kirche welche im Hindu-Stil gebaut wurde. Und weil es Sonntag war, waren wir nicht zu Einzigen. So ging schnell mal eine Stunde ins Land und den Palast hatten wir noch nicht gesehen. Bald fuhren wir zum Palast von Tippu Sultan. Sehr eindrucksvoll das Ganze. Hier hatten wir einen Führer welcher uns die Wandmalereien erklärte und gleich noch den geschichtlichen Hintergrund dazu. Dieser Besuch führte dazu, dass wir noch den Sommersitz anschauen wollten und und und…
Um 11.30 Uhr haben wir es dann geschafft endlich los zu fahren. Fernab der Hauptstrasse fuhren wir übers Land. Eine superschöne Strecke mit guten Strassen, wenig Verkehr und einer Landschaft die uns stetige Abwechslung bot. Wir kamen, für indische Verhältnisse, gut voran und gönnten uns sogar den einen oder anderen Tchai Stop. So gondelten wir genussvoll durchs Land. Die Realität holte uns am Abend ein. Durch die wirklich verspätete Abfahrt war es unabwendbar dass wir einen Teil der Strecke in der Nacht bewältigen mussten. Und dies ist absolut kein Zuckerschlecken! Alles tummelt sich auf den Strassen, mit oder ohne Licht, Menschen, Tiere und Maschinen. Das Konzept von Abblendlicht haben die hier in der Ebene noch nicht wirklich verstanden. Jeder fährt mit Volllicht, ob die jetzt von hinten oder von vorne kommen. Vor allem die LKW und Busse nutzen ihre Grösse voll aus. Die interessiert es wirklich nicht ob da was kommt oder ob sie die ganze Strasse für sich einnehmen. Und das macht die Fahrt in der Nacht sehr gefährlich. Denn wenn so einer mit Volllicht auf einen zukommt, dann fährt man wie ins Nichts. Und wenn in diesem Nichts dann ein Ochsenwagen ohne Licht ist, dann ist ein Zusammenstoss nur noch schwer zu verhindern. Ich nehme es vorweg, wir konnten jeden Zusammenstoss verhindern. Dazu mussten wir uns einige Taktiken einfallen lassen. Die Einfachste war dass wir hinter einem Bus oder Lastwagen herfuhren. Dies klappte sehr gut, der Nachteil ist, dass diese nicht immer die Geschwindigkeit fuhren die wir wollten. Die zweite Idee war hinter einem anderen Auto herzufahren. Dies ist insofern gut als dass diese dann Abbremsen, wenn einer dieser vielen Strassenschwellen kommt. Nachteil, da sie meist kleiner sind bekommt man trotzdem das ganze Volllicht ab. Die dritte und aggressivste Taktik war, selber mit Volllicht in der Mitte der Strasse zu fahren und so lange zu bleiben bis der Entgegenkommende abbremsen musste. So jedenfalls schaffte wir es dass viele ihr Licht abblendeten und vom Gas gingen. Viele Busse und Lastwagen ignorierten uns jedoch was dann zu einem Schwenker unsererseits führte um nicht überfahren zu werden. Am Schluss haben wir es doch noch bis zum Hotel geschafft und uns gegenseitig versprochen, dass wir das nicht noch einmal machen werden. Auf Indiens Strasse in der Nacht? Nein danke!